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Grisaille-HAFENZENE-19.Jahrhundert
Art.Nr.: ku30
GRISAILLE
(sehr selten)
-HAFENSZENE-
19.Jahrhundert
auf Holz
Mahagoniberahmung
MAßE MIT BERAHMUNG:
60cmx48cm
Verkauf der Ware erfolgt gem.§25a UstG.ohne Mehrwertsteuerausweis(Differenzbesteuerung)
ls Grisaille (französisch für Eintönigkeit, abgeleitet von französisch gris ‚grau‘) bezeichnet man eine Malerei, die ausschließlich in Grau, Weiß und Schwarz ausgeführt ist. Bei anderen hell oder dunkel abgetönten Farben spricht man von monochromer Malerei (franz. Camaieu). Sie beruht auf reiner Schattenwirkung. Eine Form der Grisaille findet auch in der Glasmalerei Verwendung. In den Niederlanden wird diese Technik auch penschilderij oder auch pentekening genannt.
Grisaille ist eine Technik, die insbesondere in der mittelalterlichen Tafelmalerei verwendet wurde. Ein Beispiel dafür ist der Heller-Altar, der von Matthias Grünewald und Albrecht Dürer gemalt wurde. Von Grünewald stammen die Standflügel, auf denen die Heiligen, in Grisaille
gemalt, wie Skulpturen in Wandnischen wirken.
In der Lasurtechnik wird eine erste Schicht in Grisailletechnik verwandt, um die Formen und das Licht in einem Gemälde unabhängig von der späteren Farbgebung zu beschreiben und festzuhalten. Nach dem Trocknen dieser ersten Schicht wird in transparenten Schichten die Grisailleschicht eingefärbt, so dass Licht auf den Formen und Farbgebung getrennt voneinander erarbeitet werden. Um realistischere Farbtöne der menschlichen Haut wiederzugeben, wurde in der Malerei der Renaissance bei figürlichen Darstellungen auch eine monochrome hellgrüne erste Farbschicht genutzt, was dieser Variante den Namen Verdaccio gab. Damit entspricht diese Maltechnik dem typischen Hautton, welcher ohne das Durchscheinen darunterliegender feiner
Äderungen der Blut- und Lymphgefäße leblos wirken würde.
Ein bekanntes Beispiel für Grisaillemalerei ist Johannes der Täufer predigend von Rembrandt in den Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, entstanden um 1634/35. Im 20. Jahrhundert zeigten Pablo Picassos Guernica und Gerhard Richters 18. Oktober
1977 eine moderne Verwendung dieser Form der Malerei.
In der Barockzeit war Grisaille-Malerei unter anderem typisch für die ornamentale Ausschmückung reformierter Kirchen, da sie im Gegensatz zu polychromer Malerei oder Stuckaturen dem zwinglianischen Schlichtheitsgebot entspricht. Bekannte Beispiele hierfür sind die Kirche Gränichen oder die Kirche Bätterkinden. Daneben waren Grisaille- Arabesken und sonstige ornamentale oder figurale Motive auch in
katholischen Kirchen und Klöstern verbreitet.
Grisaille-Technik in Aquarell- und Gouachemalerei fand auch noch Ende
19. und Anfang 20. Jahrhundert Anwendung; vor allem in der
Landschaftsmalerei als Druckvorlagen für Schwarz-Weiß-Buchdruck, da es Farbdruck hierfür noch nicht oder nur als Lithographien gab. So z. B. für die Abbildungen in den Alpenvereins-Jahrbüchern und Zeitschriften wie Illustrierte Welt. Ausführende waren durchaus namhafte Künstler wie
Zeno Diemer und E. T. Comton.