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Heinz Trökes(1913-1997)-4 Blätter unter originaler Berahmung!-Paris 1966
Art.Nr.: ku153
Heinz Trökes
Geburts- / Sterbedaten: 15. August 1913, Dresden – 22. März 1997, Berlin
Titel der einzelnen Blätter:
1. Zwischen den großen Käfigen
2. Entstanden in Agora 18
3. Pumpe I
4. Pumpe ?
Jahr: 1966
Ort: Paris („Pa.“)
Technik:
Mischtechnik / Monotypie / Druckgrafik mit zeichnerischen Elementen, Pinsel- und
Walzenauftrag, lineare Strukturen, teils farbig laviert (Schwarz-, Braun- und Ockertöne)
Material: Papier
Blattgröße: ca. 13 × 49 cm (hochformatig)
Signatur: jeweils unten rechts mit schwarzer Tinte signiert „Trökes“ und datiert „1.66. Pa.“ bzw. „1.66 Pa.“
Rahmung: Schmale Rahmung unter originaler Lichtschutzverglasung
Provenienz: Privatbesitz
Beschreibung und Analyse:
Die vier hochformatigen Blätter stammen aus einer Werkphase, in der Heinz Trökes eine Synthese aus
konstruktiven, technischen und organischen Bildmotiven entwickelte. Die vertikale Formstruktur erinnert
an Architektur, Türme oder industrielle Apparaturen. Schichtung von deckenden und lasierenden
Farbflächen, ergänzt durch grafische Raster, Linienzüge und konturierte Formen, die teils an technische
Zeichnungen oder topografische Karten erinnern. Die Farbgebung ist überwiegend Schwarz in
verschiedenen Dichten, teils akzentuiert mit Ocker-, Rost- und Sepiatönen. Die Arbeiten wirken
monotypisch angelegt – Farbauftrag mit Walze/Pinsel auf Druckträger, teils direkt auf das Blatt übertragen,
ergänzt um freihändige Linien und kalligrafische Strukturen. Technisch-präzise Elemente stehen im
Kontrast zu weichen, unregelmäßigen Farbverläufen, was den Werken sowohl eine konstruktivistische als
auch poetisch-surrealistische Qualität verleiht.
Stil- und Werkphase-Einordnung:
Die Blätter von Januar 1966 repräsentieren Trökes’ späte konstruktivistisch-abstrakte Phase, in der er den
Einfluss der Pariser École de Paris aufnahm und die präzise Zeichensprache der technischen Illustration
mit malerischer Freiheit verband. Vertikale, turmartige Kompositionen erzeugen eine fast skulpturale
Anmutung. Die reduzierte Farbigkeit, die Kombination von Druck- und Zeichenverfahren sowie die
Balance zwischen Strenge und freiem Gestus sind charakteristisch für diese Zeit.
Biographie Heinz Trökes (Kurzfassung):
Heinz Trökes (*15. August 1913, Dresden – 22. März 1997, Berlin*) war ein deutscher Maler, Zeichner und
Grafiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Nachkriegsabstraktion.- Ausbildung: Kunstakademie Dresden, später bei Johannes Itten in Berlin.- 1930er/40er: Tätigkeit in Berlin, Kontakte zu Surrealisten, 1940 Berufsverbot.- Nach 1945: Mitbegründer der Galerie Gerd Rosen in Berlin.- 1947 ff.: Längere Aufenthalte in Paris, Begegnungen mit Hans Arp, Georges Braque, Max Ernst.- 1950er: Professuren in Hamburg und Berlin, Entwicklung einer eigenständigen abstrakten Bildsprache.- 1960er: Paris als zweiter Lebensmittelpunkt, Entwicklung der technisch-abstrakten Kompositionen,
Teilnahme an internationalen Ausstellungen.- Späte Jahre: Ausstellungen im In- und Ausland, Werke in bedeutenden Sammlungen (MoMA, Tate,
Nationalgalerie Berlin).
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