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Informationen
YAACOV AGAM (geb. 1928) QUADRAT – KINETIK KOMPOSITION, „Blue Five“ (1976)
Art.Nr.: ku152
YAACOV AGAM (geb. 1928)
QUADRAT – KINETIK KOMPOSITION, „Blue Five“ (1976)
Yaacov Agam, QUADRAT – KINETIK KOMPOSITION, „Blue Five“, 1976,
Serigraphie auf Arches,
60 × 67 cm,
88/144,
signiert.
• Serigraphie (Siebdruck) auf Arches
• Bildgröße: 60 × 67 cm
• Blatt: Quadratformat (ca.) •
Auflage: 88/144 (unten links numeriert)
• Signatur: unten rechts „Agam” •
Entstehungsjahr: 1976 •
Rahmung: unter Museumsglas mit weißem Passepartout (Gesamtmaß ca. 95 × 95 cm)
Agams „Kinetik Kompositionen“ beruhen auf der Idee, Bewegung ohne tatsächliche Mechanik zu erzeugen.
In diesem Blatt entsteht Bewegung aus der seriellen Anordnung rechtwinkliger Farbfelder, die in strengen Vertikal- und Horizontalbeziehungen stehen.
Die kräftigen Ultramarin-Blöcke ('blue five') setzen energetische Akzente in ein Gefüge aus Schwarz, Grau und Weiß. Die Bildordnung ist klar axial, doch durch Versätze, Überdeckungen und geschnittene Kanten entsteht ein visuelles Pulsieren: Das Auge springt – wie bei einem musikalischen Takt – zwischen Hell-Dunkel-Kontrasten und den blauen Einsätzen. Drucktechnik & Oberfläche:
Die Serigraphie erlaubt Agam vollkommen deckende, homogene Farbflächen ohne Pinselspur. Die präzise Passerführung – besonders an den Innenkanten der Rechtecke – erzeugt die für seine Op- und kinetische Kunst wesentliche Schärfe.
.Die Staffelung mehrerer Drucksiebe bewirkt minimale Höhenunterschiede der Farbschichten; bei streifendem Licht sind leichte Glanzwechsel wahrnehmbar, die den Eindruck von Relief und Bewegung verstärken.
Komposition & Wahrnehmung: Das Quadratformat dient als neutraler ‚Bühnenraum‘. Agam bricht die Bildmitte bewusst durch asymmetrische Weißfelder, wodurch das Gewicht nach rechts kippt; die blauen Felder fangen diese Bewegung ab und stabilisieren das Gleichgewicht.
Beim Betrachten aus verschiedenen Winkeln werden die dunklen Spiegelungen des Schwarz stärker bzw. schwächer wahrgenommen – ein geplanter Effekt, der die Bildwirkung orts- und lichtabhängig wandeln lässt. So entsteht Agams charakteristische ‚Zeitlichkeit im Bild‘.
Yaacov Agam (geb. 1928, Rischon LeZion, Israel) Agam zählt zu den maßgeblichen Vertretern der kinetischen Kunst und Op Art. Nach früher Ausbildung bei Mordechai Ardon in Jerusalem studierte er ab 1951 in Paris und schloss sich dem Kreis um die Galerie Denise René an, die die geometrische Abstraktion und kinetische Experimente international profilierte. Ab Mitte der 1950er Jahre entwickelte Agam polymorphe Werke, Lentikularbilder, Reliefs und farbserielle Drucke, deren Erscheinung sich mit dem Standpunkt des Betrachters verändert. Großprojekte im öffentlichen Raum (u. a. Foyers, Brunnen, Wandgestaltungen) sowie zahlreiche Editionen machten sein Vokabular weltweit bekannt. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden Museen und Sammlungen in Europa, Israel und den USA.
Einordnung im Werk
Die Arbeit gehört zu Agams serigrafischen Kinetik-Kompositionen der 1970er Jahre, die das Wechselspiel von Struktur (Schwarz/Grau/Weiß) und farblichem Impuls (Blau) kultivieren. Die moderate Auflage 144 sowie die signierte Ausführung sind sammlungsrelevant.
7 % MwSt gemäß § 12 Abs. 2 Nr. 13 UStG,Kunstgegenstand im Sinne der Anlage 2 UStG.

